Am 7. Mai 2017 eröffnete das Regionalmuseum Schwarzwasser die Ausstellung «Verdingt im Schwarzenburgerland», eine Ausstellung zur Geschichte von Fremdplatzierung und Armut in der Region.
Das Verdingen von Kindern wurde über Jahrhunderte als geeignetes Mittel zur Armutsbekämpfung angesehen. Hilfsbedürftige Kinder sollten dadurch eine verbesserte Lebenssituation vorfinden. Die behördlich verordnete Fremdplatzierung war aber geprägt durch eine Kluft zwischen dem Anspruch des Kinderschutzes und den tatsächlichen Verhältnissen. Die mächtigen Akteure – Behörden, Vormünder, Gemeindevertreter, Pflegeeltern – stellten in vielen Fällen ihre Bedürfnisse über die der ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen.
Gerade in ländlichen Gebieten wie dem Schwarzenburgerland wurden Verdingkinder aus Kostengründen meistens auf Bauernhöfe verdingt, wo sie als billige Arbeitskraft eingesetzt wurden. Eine grosse Anzahl der fremdplatzierten Kinder wurde Opfer von Ausbeutung und Misshandlungen.
Die Sonderausstellung wirft einen Blick auf die Geschichte des Verdingkinderwesens im Raum Schwarzenburg. Sie erzählt aus dem Alltag und vom Schicksal von Verdingkindern und untersucht die Ursachen für die Praxis der Fremdplatzierung in der Region.
Aufgabenbereich:
Aus meiner Aufgabe als Projektleiter der Zukunftsstrategie des Regionalmuseums heraus habe ich für die Sonderausstellung 2017 ebenfalls die Aufgabe des Projektleiters übernommen, während die Ausstellungskuratierung in die kompetenten Hände von Renate Schär übergeben werden konnte.
Da das Thema vergleichsweise komplex war, arbeitete ich auch inhaltlich und bei der Gestaltung mit. Meine Hauptaufgaben lagen jedoch bei der Drittmittelbeschaffung, Koordination der Partner und des Ausstellungsaufbaus, Marketing und beim Budgetcontrolling.
Mehr Informationen zum Museum finden Sie hier:
Regionalmuseum Schwarzwasser
Einen Medienspiegel zur Ausstellungsrezeption finden Sie hier:
Medienspiegel Regionalmuseum Schwarzwasser